DEUTSCH . . VENEDIG , VENICE , VENISE , VENEZIA , ВЕНЕЦИЯ ,VENETIA ,فينيسيا , ונציה ,威尼斯 ,ヴェネツィア,



Photo Venetia (VENISE , VENEDIG , VENEZIA , ВЕНЕЦИЯ ,VENETIA ,فينيسيا , ונציה ,威尼斯 ,ヴェネツィア, ) San Marco




DEUTSCH
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VENEDIG , VENICE , VENISE , VENEZIA , ВЕНЕЦИЯ ,VENETIA ,فينيسيا , ונציה ,威尼斯 ,ヴェネツィア,



Venedig (ital. Venezia [veˈnɛʦːi̯a], venezianisch Venexia oder Venezsia [veˈnessi̯a]) ist eine Stadt im Nordosten Italiens an der adriatischen Küste. Sie ist die Hauptstadt der Region Venetien und der Provinz Venedig und trägt den Beinamen La Serenissima („Die Allerdurchlauchteste“).

Am 31. Dezember 2009 zählte man 270.801 Einwohner in Venedig. Bei der Volkszählung 2006 hatte die Stadt 268.934 Einwohner[2], davon wohnten 176.621 auf dem Festland, 61.611 im historischen Zentrum (centro storico) und weitere 30.702 innerhalb der Lagune. Das historische Zentrum erstreckt sich über etwa 118 Inseln[3] und liegt ebenfalls in der Lagune, die zwischen den Mündungen des Po im Süden und des Piave im Norden liegt.

Rund ein Jahrtausend lang war die Stadt als Republik Venedig eine der bedeutendsten politischen und wirtschaftlichen Mächte und eine der größten europäischen Städte, bis ihre Selbstständigkeit 1797 endete. Ihr Adel[4], der politisch dominierte, stellte zeitweise den größten Zwischenhändler zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer dar. Die Stadt profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen, entwickelte sich zugleich zum größten Finanzzentrum.

Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.[5] Sie haben überaus häufig inspirierend auf Künstler gewirkt, zugleich ist Venedig eine der am häufigsten von Touristen aufgesuchten Städte. Mit den daraus resultierenden Einnahmen versucht man, die überalterte und von häufigen Überschwemmungen (acqua alta) bedrohte Stadt zu sanieren und ihr neben den traditionellen Lebensgrundlagen neue zu erschließen.


Geologie
→ Hauptartikel: Lagune von Venedig
Venedig umfasst eine rund 550 km² große Lagune mit ihrem Umland, die bereits seit dem Hochmittelalter tiefgreifenden Veränderungen, wie der Umleitung von Zuflüssen unterworfen wurde.[6] Sie entstand ab etwa 4000 v. Chr. Die Flusssedimente überdeckten eine jungpleistozäne Grundschicht aus Lehm und Sand. Diese Schicht ist zwischen 5 und 20 m dick.[7]

Ausdehnung, Lage und Verwaltungsstruktur


Venedig ist die Hauptstadt der Provinz Venedig. Die Gemeinde Venedig umfasst das historische Zentrum mit rund 7 km² Fläche sowie den größten Teil der Lagune von Venedig mit ihren etwa fünfzig Inseln. Hinzu kommen die langgestreckten Inseln Lido und Pellestrina, die die Lagune von der Adria abgrenzen, ferner die auf dem Festland gelegenen Stadtteile Chirignago, Favaro Veneto, Marghera, Mestre und Zelarino.

Zur Municipalità (Stadtbezirk) Venedig-Murano-Burano gehört das historische Zentrum, das in sechs Stadtteile (Sestieri) untergliedert ist: San Polo, Dorsoduro (mit den Inseln Giudecca und San Giorgio Maggiore) und Santa Croce, die rechts des Canal Grande liegen, während San Marco, Cannaregio und Castello links dieser Hauptwasserstraße liegen. Außerdem umfasst der Bezirk den mittleren und den nördlichen Teil der Lagune mit zahlreichen Inseln, zu deren wichtigsten die Glasbläserinsel Murano, das nordöstliche Insel-Trio Burano, Mazzorbo und Torcello, die Gemüseinseln Sant'Erasmo und Vignole sowie die Friedhofsinsel San Michele gehören.

Die Municipalità Lido-Pellestrina nimmt den östlichen Teil der Lagune mit der von Chioggia bis Jesolo reichenden Nehrung ein, die die Lagune zur Adria hin abschließt. Die beiden schmalen Inseln erstrecken sich über mehr als 20 km südwärts von Venedig. Der nördlichere Lido di Venezia entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum mondänen Seebad mit luxuriösen Hotels und einem Spielcasino. Pellestrina lebt dagegen überwiegend von Fischfang und Muschelfischerei.

Die Municipalità Chirignago-Zelarino umfasst die auf dem Festland gelegenen Stadtteile Chirignago, Cipressina, Zelarino, Trivignano und Gazzera, die westlichen Vororte, und hat als einzige keinen Zugang zur Lagune.

Die Stadt Mestre-Carpenedo auf dem Festland wurde 1926 eingemeindet und beherbergt heute mehr als die Hälfte der Einwohner der Stadt. Versuche, Mestre aus der Gemeinde Venedig wieder auszugliedern, scheiterten in vier Referenden, zuletzt 2003.

Der Industriestadtteil Marghera liegt ebenfalls auf dem Festland und ist durch die petrochemische Industrie geprägt. Der Stadtteil Favaro Veneto liegt nordöstlich von Mestre und schließt den Flughafen Marco Polo ein.

Struktur der Altstadt

Venedig ist eine Stadt im Wasser. Sie setzt sich aus über 100 Inseln zusammen, zwischen denen sich schmale Kanäle hindurchziehen. Dabei wurden seit dem 19. Jahrhundert immer mehr Kanäle zugeschüttet oder für den Wasserverkehr stillgelegt. Dieser Gegensatz zwischen Land- und Wasserverkehr setzt sich bis heute fort. Die meisten Kanäle werden nur noch wenig oder gar nicht befahren. Die Dominanz des Wasserverkehrs wird am Canal Grande augenfällig, der nur stückweise von Fußgängern erreichbar ist, vor allem um die Rialtobrücke, dem ehemaligen kommerziellen Zentrum der Stadt. Am Kanal ballen sich statt dessen die repräsentativen Palastbauten des Stadtadels, die als palazzi oder case (Häuser) bezeichnet werden (daher etwa Bezeichnungen wie Ca' Foscari).

Zu jeder Insel gehört mindestens ein Platz, der das Kommunikations-, Verkehrs- und Handelszentrum bildet. Jedoch haben spätere Veränderungen diese Struktur überlagert, wie etwa die Strada Nova[8] oder die Via Garibaldi.

Das ehemalige Machtzentrum der Stadt, der Markusplatz, weist eine völlig eigene Struktur auf. Das Gebiet ist von dem großen Platz und den öffentlichen Gebäuden geprägt, allen voran dem Dogenpalast und den Prokuratien, aber auch von Bibliotheken und Museen, die Markuskirche und dem Campanile. Der Platz mit seinen Gebäuden ist zugleich eine Inszenierung der Unangreifbarkeit, denn das Zentrum der Macht, der Dogenpalast, ist nie – von den frühesten Anzeichen abgesehen – durch sichtbare Wehrbauten gesichert worden. Diese Symbolsprache war von großer Suggestionskraft für Menschen, deren Städte von Mauern und Gräben umlagert waren.

Von noch größerer Ausdehnung ist das im Osten der Stadt gelegene Arsenal, das dem Schiffbau diente und noch heute militärisches Sperrgebiet ist. Seine Umgebung weist typische Kennzeichen eines Industrieviertels auf, ein Bezirk, in dem zeitweise über 10.000 Arbeiter beschäftigt waren.

Am stärksten von der Anbindung an das Festland ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Westen der Stadt gekennzeichnet. Dort mündet die Freiheitsbrücke (Ponte della Libertà), dort befinden sich auch der Bahnhof, ein Parkhaus und ein Bushalteplatz. Darüber hinaus endet dort ein Gleis bei der Stazione Marittima, die die Anbindung des Bahngüterverkehrs an den kleinen Hafen gewährleistet.

Die Südseite der Stadt erstreckt sich als Flaniermeile (Zattere) von der Stazione Marittima bis zum Gelände der Biennale, unterbrochen vom Canal Grande und unter Einschluss des Bereichs vor dem Dogenpalast. Ähnliches gilt für die gegenüber liegende Nordseite der Giudecca, die fast als einzige noch industrielle Strukturen aufweist, wie die Stucky-Mühle.

Rund um diesen Kernbereich der Stadt liegen zahlreiche Inseln, denen bereits im Mittelalter verschiedene Aufgaben zugewiesen wurden: eine Friedhofsinsel (San Michele), eine für die Glasbläser (Murano) oder eine für die Gemüseproduktion (Sant'Erasmo).

Hausbau
Die Stadt wurde auf Millionen von Eichen-, Lärchen- und Ulmenpfählen gebaut, die man in den Untergrund rammte. Man hatte früh entdeckt, dass sich unter der Schlammablagerung fester Lehmboden, der caranto (spätlat. caris, Fels)[9], befand, und dass sich auf Pfählen, die man in diese Schicht hineinrammte, Gebäude errichten ließen. Dazu benutzte man die Stämme von Bäumen aus dem benachbarten Istrien, die mit Bändern, Öl und Teer miteinander verbunden und auf diese Weise konserviert wurden. Die Zwischenräume wurden mit Lehm verfüllt.

Auf dieser ersten Ebene ruhte der so genannte Zattaron, eine Art Ponton aus zwei Schichten von Lärchenbohlen, die mit Backsteinen befestigt wurden.[10] Auf den Zattaron stützen sich die Grundmauern und schließlich das oberirdische Mauerwerk. Nur diejenige Bodenfläche eines Hauses, auf die tragende Mauern aufgesetzt wurden, sicherte man mit Baumstämmen ab. Solange die Stämme luftdicht von Wasser umgeben waren, war der Verfall des Holzes verhindert. Die Bauten selbst wurden, um Gewicht zu sparen, aus leichten, hohlen Tonziegeln, den mattoni erbaut. Um die Illusion von Marmor oder istrischem Stein zu erzeugen, wurden Wände bei Bedarf mit einem besonderen Putz versehen (z. B. Stucco Veneziano).

Die Rialtobrücke ruht angeblich auf 12.000, der Campanile von San Marco auf 100.000 Stämmen. Die Kirche Santa Maria della Salute steht auf rund 1,1 Millionen Pfählen.[11] Die Angaben in der Literatur zur Anzahl der verwendeten Stämme gehen allerdings auseinander, da sich eine genaue Zahl kaum ermitteln lässt.

Viele Gebäude sind trotz erkennbarer Bemühungen in schlechtem Zustand und müssten renoviert werden, um sie vor dem Verfall zu bewahren. Gründe dafür liegen zum einen im steigenden Wasserspiegel, der die meisten der unteren Geschosse unbewohnbar macht – rund ein Drittel der Wohnungen steht daher leer. Zum anderen wurden seit dem Ende der Republik Venedig die Pflegemaßnahmen an Bauten und Kanälen vernachlässigt. Das Strömungsverhalten von Ebbe und Flut wurde zusätzlich durch das Ausbaggern tiefer Fahrrinnen für die Überseeschiffe, die den Hafen von Venedig ansteuern, ungünstig beeinflusst, so dass Fundamente unterspült wurden.

Im Baugefüge der Stadt spiegelt sich das Dreierverhältnis von Adel, Popolanen und einfachen Bewohnern anschaulich wider. So gibt es die case oder Paläste der Nobili (der Adligen), kleinere Wohnbauten der Kaufleute, die Fondachi oder Fonteghi, die Wohn- und Lagerhäuser der auswärtigen Händler, und die zahlreichen Mietwohnungen. Alle diese Häuser waren – partiell bedingt durch den wenig tragfähigen Baugrund – ungefähr gleich hoch.

Dabei dominierten die adligen Bauten in der Frühzeit einzelne Inseln, und es kam erst ab dem Spätmittelalter zu einer Ballung der Paläste am Canal Grande. In vielen Quartieren ist die stärker gemischte Sozialstruktur noch heute erhalten, doch haben sich manche von ihnen zu Armenvierteln entwickelt, wie etwa Sacca Fisola. Das Gebiet um das Arsenal bis zur Via Garibaldi kann eher als typisches Arbeiterviertel angesehen werden. Straßenzüge mit gleichen Funktionen wurden zwar hier und da bereits im Spätmittelalter durchgesetzt, wie etwa im Bereich des Rialtomarkts und um die Carampane, das ehemalige Viertel der Prostituierten (um 1422), doch ließ sich dies mit der insularen Struktur nur schwer vereinbaren.

Straßen und Plätze

Die Venezianer unterscheiden die Fußwege und Plätze sehr sorgsam. Die Hauptstraßen rughe (vom französischen rue) und die salizade von selciate, das heißt, die ersten mit Pflaster bedeckten Gassen, sind in ihrer Anzahl begrenzt. Calle werden die engeren Straßen genannt und fondamenta heißen die Straßen längs der Kanäle, die auch als Fundament für die Bauten dienen. Lista ist das Stück Weg in der Nähe der wichtigen Paläste und der Botschaften, die eine besondere Immunität genossen. Mercerie sind die Straßen mit den Geschäften (merce = Ware), die rive (Ufer) verlaufen längs der Seitenkanäle, sind oft auch nur Treppen, die zum Wasser hinunterführen. Ein rio tera ist ein zugeschütteter Kanal, ein ramo (Zweig) eine kurze Straße, die von einer calle oder einem campiello abzweigt. Ein campo ist ein Platz, an dem eine Kirche steht, ein größerer Freiraum, der früher Gemüsegarten oder Weideland für Pferde war. Campiello ist ein von Häusern umgebener Platz, auf den die calli münden, corti sind die Innenhöfe der Häuser. Paludo erinnert daran, dass diese Gegend früher versumpft war, anstelle der pissine befanden sich Teiche, wo man baden und fischen konnte. Der sotoportego geht unter den Häusern hindurch (portego wird der Saal im ersten Geschoss genannt, der Weg führt also unter diesem Saal hindurch) und verbindet calli, campielli und corti.

Die Plätze (campi) und Plätzchen (campielli) unterscheidet man von der Piazza, mit der die von San Marco gemeint ist, wenngleich es auch eine Piazza di Rialto gibt. So wie Piazza den Markusplatz meint, so bezeichnet die Piazzetta einen Teil dieses Platzes. Der Platz mit dem Busbahnhof heißt Piazzale Roma. Es existiert nur eine strada, die Strada Nova, dazu kommen drei vie (Via 25 Aprile, Via Vittorio Emanuele und Via Garibaldi).

Viele dieser Verkehrswege tragen als Namen die Bezeichnung der ehemaligen dort ansässigen Gewerbe bzw. Berufsvereinigungen oder aber von Waren, die auf ihnen transportiert wurden, wie die Calle del Megio, die Hirsegasse. Daneben zieren die Namen zahlreicher Heiliger fast jeden Platz; manchmal sind es auch beschreibende Namen, wie calle stretta (enge Gasse).

Kanäle

Venedig besitzt ungefähr 175 Kanäle mit einer Gesamtlänge von rund 38 km.[12] Sie werden in erheblichem Umfang für den Warentransport genutzt. Die Hauptverkehrsader ist der Canal Grande, dazu kommen viele Wasserwege außerhalb des historischen Zentrums.

Das Wasser in den Kanälen stand vor der Umwandlung der Lagune nicht still, sondern hob und senkte sich alle sechs Stunden. Der Gezeitenunterschied betrug allerdings nur 60 cm. Durch ein raffiniertes, aber arbeitsintensives System von Wasserregulationen und einer dafür zuständigen Behörde wurde eine ständige Zirkulation gewährleistet, die die Stadt und das Wasser reinigte.

Die Kanäle waren ursprünglich auf ca. 1,85 m Tiefe ausgelegt. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert wurden sie allerdings nicht mehr gereinigt. So sammelten sich Schlamm und Algen bis zu einer Tiefe von einem Meter an. Das führte zu einem stechenden Geruch, besonders wenn der Wasserspiegel sank, und die Kanalisationsanlagen wurden dadurch blockiert; viele Kanäle wurden unpassierbar. Sie verloren ihre reinigende Wirkung und die Schadstoffe blieben im Schlamm, obwohl es Vorrichtungen an den Häusern gibt, um die Kanäle zur Reinigung abzusperren.

Die Kanäle wurden inzwischen gereinigt. Damit ist nicht nur der Gestank der faulenden Algen verschwunden, sondern auch der überwiegende Teil der hochgiftigen Schlämme. Die ursprünglichen Algenarten wurden allerdings durch eingeschleppte Arten verdrängt.

Brücken

Genau so wichtig wie die Kanäle sind die angeblich 444 Brücken von Venedig. Bis etwa 1480 waren sie überwiegend aus Holz, später wurden sie sukzessive durch Steinbrücken ersetzt. Außerdem hatten sie in der Frühzeit keine Geländer. Heute besitzen noch zwei kein Geländer, eine davon ist die Teufelsbrücke (Ponte del Diavolo) auf der Insel Torcello. Viele von ihnen waren sehr flach gebaut, um sie auch für Pferde und Karren befahrbar zu machen. Die meisten Kanäle kann man als Fußgänger nur überqueren, nicht an ihnen entlang gehen. Die längste Brücke ist der 3,6 km lange Ponte della Libertà (Brücke der Freiheit), der die Altstadt an das Festland anbindet. Vier Brücken überspannen den Canal Grande: neben der Rialtobrücke, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige war, der Ponte degli Scalzi in Bahnhofsnähe, der 1932 eine eiserne Vorgängerbrücke von 1856 ersetzte, und der Ponte dell'Accademia beim namensgebenden Kulturinstitut, der ab 1854 entstand. Beide wurden nach Entwürfen von Eugenio Mozzi 1934 bzw. 1933 von den heutigen Bauwerken ersetzt. Eine vierte Brücke, der Ponte della Costituzione, entworfen vom spanischen Architekten Santiago Calatrava, wurde am 12. September 2008 eingeweiht. Sie verbindet den Piazzale Roma mit dem Uferstreifen (Fondamenta S. Lucia) östlich des Bahnhofs Santa Lucia.[13] Der Bau, ursprünglich auf etwa 3,5 Millionen Euro veranschlagt, kostete gut 11 Millionen – nicht zuletzt wegen des schwierigen Baugrunds.

Eine der bekanntesten Brücken, Seufzerbrücke (Ponte dei Sospiri), verbindet die ehemaligen Bleikeller, die Piombi, also die Staatsgefängnisse, mit dem Dogenpalast .

Die Strohbrücke (Ponte della Paglia), die den Rio di Palazzo (am Dogenpalast) überspannt, heißt so, weil dort die mit Stroh beladenen Boote anlegten. Ponte longo bedeutet lange Brücke. Andere Brücken heißen nach dem überspannten Rio, einem nahe gelegenen Palast oder einer Kirche, häufig nach einem Heiligen. Der Name Ponte Storto, der in Venedig wohl zehnmal vorkommt, weist auf eine Brücke hin, die einen Rio schräg überquert.

Eine Besonderheit stellt die jedes Jahr am 21. November geschlagene Brücke über den Canale della Giudecca dar, die die Kirchen Santa Maria del Giglio und Santa Maria della Salute verbindet. Auf ihr findet eine Prozession zum Dank für die Errettung von der Pest von 1575/1576 statt (Festa del Redentore).

Schon 1814 planten die Österreicher, eine Brücke zwischen Mestre und Venedig zu errichten. Erbaut wurde der Ponte della Ferrovia, die Eisenbahnbrücke, jedoch erst 1841-46. Das Bauwerk ist 3500 Meter lang und ruht auf 222 steinernen Bögen.